Roth 2021! Ein Starkes Rennen von Peter

Es war ein langer Weg bis zur Ziellinie in Roth. Start der Vorbereitung im November 2019, dann Absage Roth 2020 wegen Corona. Neustart mit der Trainingsvorbereitung im November 2020 für Roth im Juli 2021. Dann die nächste Verschiebung auf September 2021. Also Training wieder etwas herunterfahren und alles neu anpassen. Somit wurde die Vorbereitung immer länger und es war schwierig die Motivation zum Training über diese lange Zeit hochzuhalten. Aber Peter zog das Training durch und darf jetzt stolz auf seinen Erfolg sein und auf sein Durchhaltevermögen über die letzten Trainingsmonate. Mit einer super Leistung hat er das Ziel unter 11 Stunden zu bleiben gemeistert. Nun heißt es für Peter sich gut zu erholen, den in 3 Wochen starten wir zusammen mit Christa eine lockere Runde beim Berlin Marathon, wo wir die Saison gemeinsam abschließen werden.

 

 

Hier die Eindrücke und Erlebnisse von Peter selbst geschildert.

 

03:45 Uhr: Der Wecker klingelt. Um 4.00 Uhr gibt’s Frühstück. Noch weiß ich nicht wie ich 4 Semmeln essen soll… Aber es geht, mit Kaffee und Wasser schaffe ich immerhin 3 Stück. Die vierte nehme ich einfach mit. Ich bin so aufgeregt wie selten zuvor in meinem Leben. 7:45 Uhr ist mein Schwimmstart. Es hat gerade mal 10 Grad Außentemperatur, aber zum Glück hat das Wasser immerhin kuschelige 18 Grad. Überraschend gut bin ich die 3,8 km geschwommen und nach 1.23.40 dem Wasser entstiegen. So, nun geht’s ab aufs Rad. Ca. 170 Km mit über 1400 Hm liegen vor mir. Aber die Sonne scheint und ich bin bester Laune. Meine Nervosität ist verflogen und ich befinde mich in einem Tunnel. Sie erste Runde läuft echt gut, besser als erwartet. In der 2. Runde habe ich bewusst etwas Tempo rausgenommen um fürs laufen noch ein paar Körner zu sparen. Übrigens hat Patrick Lange nur gewonnen, weil er meinen Windschatten ausgenutzt hat😂. 

Mein persönliches Ziel beim Radfahren habe ich mit 3 Minuten knapp verfehlt. Wäre ich doch bloß pro Kilometer 1 Sekunde schneller gewesen. Nach 5.02 erreiche ich die 2. Wechselzone. Nur 4 Minuten später befinde ich mich auf Laufstrecke. Den ersten Kilometer bin ich etwas schnell angegangen, habe mich aber dann relativ schnell auf meine geplante Pace einstellt. Es läuft bis km 28 ziemlich gut, aber nun merke ich doch, dass die Oberschenkel langsam zumachen - und der Mount Everest nach Büchenbach liegt noch vor mir. Auch den besteige ich tapfer. Nur nicht aufgeben, auch wenn’s weh tut. Im Kopf fange ich an zu rechnen, ob ich mein persönliches Ziel noch erreichen kann. Unter 11 Stunden möchte ich schon bleiben. 

Glücklich und unwissend ob ich es letztendlich geschafft habe, bin ich nach Anfeuerung im Stadion von Christa und meinem Coach Frank Huber über die Ziellinie. Erst im Athletenzelt wurde mir bewusst: Ich habe es geschafft. 10 Stunden 57 Minuten 33 Sekunden. Der Schmerz vergeht aber der Stolz bleibt. Danke auch an meine Supporterin Christa, meinen Coach Frank und allen die mich angefeuert und angeschrien haben.